Um 15.13 Uhr war die Feuerwehr Eimbeckhausen zunächst zu einem Flächenbrand an der Ortsumgehung alarmiert worden:
Entlang der B442 hatte ein Autofahrer Flammen in der Böschung gemeldet.
Die Ehrenamtlichen konnten aber trotz gründlicher Suche in ihrem Einsatzgebiet kein Feuer entdecken.
Erster Einsatzort war im Lkr. Schaumburg
Später stellte sich heraus, dass der Brandort durch offenbar fehlende Ortskenntnisse des Anrufers falsch benannt worden war und stattdessen knapp hinter der Landkreisgrenze in Richtung Lauenau bei „Hobokken“ lag.


Die zuständige Leitstelle Schaumburg hatte bereits um 15.11 Uhr, also nur zwei Minuten vorher, die Feuerwehren Messenkamp und Altenhagen II zum Löscheinsatz an die etwa zwei Kilometer von der Umgehungsstraße entfernte Einsatzstelle alarmiert.
Weiteres Feuer an der B442 gemeldet
Noch während die Einsatzkräfte in Eimbeckhausen auf der Suche waren, wurde ein weiteres Böschungsfeuer an der B442 bei Hachmühlen gemeldet.
Der zunächst angegebene ein Quadratmeter kleine Brand hatte sich aufgrund des starken warmen Windes allerdings schnell auf einer Länge von 25-30 Metern und einem Meter Breite im Seitenstreifen der Fahrbahn ausgedehnt.


Der Einsatzleiter aus Hachmühlen forderte umgehend weitere Feuerwehren an, um ausreichend Löschwasser und Helfer einsetzen zu können.
Hohe Temperaturen beeinträchtigten Helfer
Bei Temperaturen um 36 Grad im Schatten sinkt die langfristige Leistungsfähigkeit der in dicker Schutzkleidung eingepackten Feuerwehrleute und es werden deutlich mehr Einsatzkräfte benötigt.
Der starke Wind erhöhte zusätzlich die Gefahr, dass sich die Flammen schnell ausbreiten und außer Kontrolle geraten würden.


Da die Fahrzeuge aus Eimbeckhausen frei auf Funk waren, schickte die Leitstelle Hameln die Helfer umgehend weiter und alarmierte zusätzlich die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Münder, Brullsen, Flegessen, Hamelspringe und Klein Süntel.
Nach Angaben des stellv. Stadtbrandmeisters Sascha Nagel waren damit insgesamt rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz.
Ehrenamtliche verhindern Ausbreitung
Mit drei Strahlrohren verhinderten die ehrenamtlichen Helfer erfolgreich eine Ausbreitung in das angrenzende Feld.
Trotz der extremen Temperaturen in der prallen Sonne wurden die Lösch- und Wässerungsarbeiten in vorschriftsmäßiger, aber schweißtreibender Schutzkleidung durchgeführt.


Brandursache: Zigarettenkippe?
Die Brandursache ist unbekannt – Feuerwehren und Meteorologen warnen aber schon seit Tagen davor, Zigarettenkippen aus dem Autofenster zu werfen, da bereits ein wenig Glut genüge, um ein Feld oder einen Wald in Brand zu setzen.
Hinweis: Alle Fotos sind für die eingesetzten Feuerwehren kostenlos zu erhalten. Bitte wendet euch bei Interesse mit einer offiziellen Mailadresse eurer Organisation an redaktion@n112.de!